Teilnehmende sind Studierende des CDFI, Universität Greifswald
Charleen Dahms, Nadine Gossow und Karlotta Last
Die jungen Fotografinnen Charleen Dahms, Nadine Gossow und Karlotta Last, Studentinnen des CDF-Instituts der Universität Greifswald, zeigten ihre Arbeiten, in die Daniela Risch, Dozentin am CDF-Institut, einführte.
Den Arrangements von Karlotta Last liegen deutlich skulpturale Ausgangssituationen zugrunde. Sie spielt mit einer Reflexion des Verhältnisses von fotografischem Bild und Skulptur. Klassische Motive des Stilllebens werden aufgegriffen. Die stille, nostalgische Schönheit der Ensembles enthält eine Lyrik des unwiederbringlichen Verlusts einer gewissen Situation.
Die mit Bedacht ausgewählten und inszenierten Gegen-stände heben sich wie Kleinode vor nahezu monochromem Grund ab. Gegenüber ihrem Erinnerungsgehalt an ein vergangenes Ereignis und ihrem Bezug innerhalb eines angedeuteten Raumes gewinnen die malerisch wirkenden Gegenstände an Eigenleben und Unabhängigkeit.
Nadine Gossows Stillleben wirken kühl und kalkuliert, auf die bildnerischen Konventionen der Werbefotografie zurückgreifend. Das Zusammenspiel der Farben und des Lichts erzeugen Raum und Fläche sowie Gegenständlichkeit und Abstraktion innerhalb ihrer Bilder.
Erzielt werden die Irritationen mit gekonnten Arrangements vor der Kamera sowie digitaler Postproduktion. Schatten, Farben und der Hintergrund selbst werden zum Bildgegenstand. Mit diesen Fotoarbeiten entstehen Fragestellungen, die über die bloße Abbildungstechnik der Fotografie hinausgehen.
Ephemer, verwirrend und grob körnig wirkt das Porträt in der Reihe von Charleen Dahms. Sie agiert bewusst mit dem technischen Fehler ihrer analogen Kamera und reflektiert so über die Komplexität fotografischer Praxis.
Es geht Charleen Dahms weniger um die perfekte Wiedergabe des Objektes, sondern um eine fotografische Übersetzung und deren künstlerische Variation.
Von Zeit und Vergänglichkeit sprechen auch die Gegenstände die einen Balanceakte auf dem Sockel vollführen. Das schmelzende Eis am Stiel steckt im Kohlkopf, ein minimalistisches Stillleben, das Beiläufige zelebrierend.