Die Ausstellung lief vom 11.09.2022 bis 30.10.2022
Begrüßung Carsten Gust, Künstler Gut Loitz e.V. Einführung Clemens Botho Goldbach
Angeregt von Strukturen und original erhaltenen Tapetenmustern im ehemaligen Reiterheim gestaltet Maderthaner eine plastische Wandarbeit aus alten Frotteehandtüchern. Indem sie auch einen Bezug zu dem Fenstergitter im Ausstellungsraum herstellt, verklammert sie ihre Wandarbeit
mit räumlichen Gegebenheiten.
Schreckenberger zeigt Zeichnungen, von denen er einige in Modelle und schließlich in eine dreidimensionale Arbeit umsetzt. Unter anderem wurde er dabei inspiriert durch Starenschwärme, die in den Pappeln flogen. Er intendiert jedoch keine naturalistische Nachbildung. Vielmehr geht es ihm um verdichtete Fragmente einer gegebenen Dingwelt, die er uns„ seltsam vertraut und rätselhaft alltäglich“ vor Augen führt
„Die Werke von Maderthaner, ob zwei- oder dreidimensional, entwickeln sich nach einer Zweitakt-Logik: erst synthetisieren, dann sublimieren. Formen, Texturen, Muster und Oberflächen, die die Künstlerin in ihrer Umwelt vorfindet, werden zunächst reduziert, verdichtet und eingekocht bis zum Mark. Baumärkte, Kleingartensiedlungen, selbstgebastelte Internetseiten und laienhaft gestaltete Flyer sind unter anderem ihre Inspirationsquellen. Dieser visuelle Zierrat wird in einer zweiten Phase mit Elementen der minimalistischen Skulptur oder der abstrakten Grafik angereichert – wobei es sich eher um Codes von Codes des Minimalismus handelt – und erfährt eine erneute Verfremdung. Jenseits aller dekonstruktivistischen Ansprüche oder postmodernen Attitüden stehen Maderthaners Werke ernsthaft und autonom da, mit einer irritierenden Selbstverständlichkeit.“
Auszug aus dem Text AUS DEM STROM von Dr. Emmanuel Mir, 2014
Christan Schreckenberger der als Künstler in Düsseldorf lebt und arbeitet, beschäftigt sich in seinen Zeichnungen, Objekten und Istallationen mit Formen und Phänomenen, die er als „Archetypen einer kollektiven Erinnerung“bezeichnet. Seine Plastiken und Installationen sind weniger Neuschöpfungen als vielmehr träumerisch verdichtete Fragmente einer gegebenen Dingwelt, die er uns als „seltsam vertraut und rätselhaft alltäglich“ vor Augen führt.